Nachdem die geplanten Tagesordnungspunkte des öffentlichen Teils der Sitzung zügig und routiniert abgearbeitet waren, meldete sich 2.Bürgermeister Claus Dietz zu Wort.

066385Er warf Bürgermeister Sinn vor, mittels diverser Medien, nicht die Wahrheit zu verbreiten. Dabei bezog er sich auf einen Artikel des Weißenburger Tagblattes vom 05.10.2017 mit dem Titel Pappenheimer Straßenstreit geht weiter. In diesem wird Bürgermeister Sinn folgendermaßen zitiert: „Wir hatten schon einen Notartermin, dann mussten wir feststellen, dass das Grundstück gar nicht mehr ihr gehört“. Dietz fragte Bürgermeister Sinn wann und in welcher Kanzlei denn dieser Notartermin gewesen sein soll. Betreten blickte Sinn in die Runde der Stadträte um sich dann hilfesuchend an Amtsleiter Eberle zu wenden. Auch dieser hatte spontan keine Erklärung parat, versuchte aber seinem Chef zu helfen, indem er dem Journalisten des Tagblattes die Schuld zuschob: „Dieser müsse wohl was falsch interpretiert haben.“ Dietz forderte von Bürgermeister Sinn eine persönliche Antwort. Daraufhin griff Sinn Eberles Strohhalm auf, indem er feststellte, dass die Journalisten immer schreiben würden was sie wollten.

Claus Dietz zweifelt mittlerweile an dem Einigungswillen seitens des Bürgermeisters Sinn und wies darauf hin, dass es einen Notartermin niemals gegeben habe. Die Agressionen und Sticheleien hierzu kämen seiner Meinung nach aktuell mit Sicherheit nicht aus dem Gräflichen Hause. Eine weitere Wortmeldung aus dem Gremium enthielt die Vermutung, dass hier Wahlkampf der Landes-SPD auf dem Rücken der Pappenheimer ausgetragen wird.

Stadtrat Gronauer versuchte die aufgebrachte Runde zu beruhigen, indem er zur Mäßigung aufrief und das Ende der Diskussion verlangte. Abschließend forderte Claus Dietz von Bürgermeister Sinn eine öffentliche Richtigstellung.

Mit der Verabschiedung der Zuhörer stellte Bürgermeister Sinn die Nichtöffentlichkeit her.

Laut unseren Informationen dauerte

der nichtöffentliche Teil dieser Sitzung nur wenige Minuten und wurde vom Bürgermeister abrupt abgebrochen, ohne die geplanten Tagesordnungspunkte abzuarbeiten.

Wie kann es zu einem solchen Eklat kommen?

Mit Schreiben vom 10.08.2017 an die Stadtverwaltung und alle Stadträte teilte die Gräfliche Verwaltung ihre weiterhin bestehende Bereitschaft zur Beilegung des Grundstückproblems mit. Weiterhin wurde auf einen Besitzerwechsel der gräflichen Liegenschaften in Pappenheim hingewiesen.

Auch am Sitzungstag (05.10.2017) ging wohl ein Schreiben der Gräflichen Verwaltung, dem Bgm. und den Stadträten zu. Dieses soll Angebote zum Erwerb der markanten 4qm Straßenfläche und ein Ersuchen zu einem Gesprächstermin enthalten haben.

Soweit wäre ja alles noch wie bereits vor Wochen mit beiden Seiten abgestimmt, wenn daraus nicht wieder einmal diese Schlagzeilen trächtige Story entwickelt worden wäre.